Ihr Zahngesundheits-Glossar – Verständlich erklärt

Verstehen, was der Zahnarzt spricht

In unserer Praxis Prof. Dr. Dr. Weibrich & Kollegen legen wir großen Wert darauf, Sie umfassend zu informieren und bestmöglich zu beraten. Gleichzeitig ist es notwendig, dass wir uns während Ihrer Behandlung in unserer zahnmedizinischen Fachsprache austauschen. Damit Sie dennoch nachvollziehen können, was besprochen wird, haben wir für Sie eine Übersicht der wichtigsten Begriffe zusammengestellt.

Diese Liste ist nicht abschließend, sondern wird regelmäßig erweitert. Sollten Sie Fragen zu einem Begriff haben oder etwas unklar sein, zögern Sie nicht, uns anzusprechen – wir nehmen uns gerne die Zeit für Ihre Fragen!

  • Alveolarknochen
    Der Teil des Kieferknochens, der die Zahnwurzeln umgibt.
    Der Alveolarknochen bildet die knöcherne Struktur der Zahnfächer (Alveolen), in denen die Zähne verankert sind. Er passt sich durch Umbauprozesse an Belastungen an, kann aber durch Zahnverlust oder Parodontitis zurückgehen.
  • Alveolarkamm
    Der knöcherne Rand des Kiefers, der nach Zahnverlust sichtbar bleibt.
    Der Alveolarkamm ist der Teil des Kieferknochens, in dem die Zähne verankert sind. Nach Zahnverlust kann er sich zurückbilden, was Implantationen erschwert und manchmal einen Knochenaufbau erfordert.
  • Alveolarfortsatz
    Knochenteil des Ober- oder Unterkiefers, der die Zahnfächer enthält.
    Der Alveolarfortsatz ist ein ausgebildeter Abschnitt des Kieferknochens, in dem die Zahnwurzeln eingebettet sind. Er kann sich bei Zahnverlust oder Erkrankungen wie Parodontitis abbauen.
  • Alveolär
    Alles, was sich auf die Zahnfächer (Alveolen) bezieht.
    Der Begriff „alveolär“ beschreibt Strukturen und Prozesse rund um die Zahnfächer, z. B. den Alveolarknochen oder Alveolarfortsatz. Er wird oft im Zusammenhang mit Zahnextraktionen und Implantationen verwendet.
  • Augmentation
    Chirurgische Maßnahme zur Vergrößerung oder Wiederherstellung von Knochengewebe.
    Bei der Augmentation wird Knochenmaterial hinzugefügt, um verlorenen Kieferknochen zu ersetzen oder aufzubauen. Dies geschieht häufig vor einer Implantation und kann durch körpereigenen Knochen, Knochenersatzmaterial oder spezielle Membranen unterstützt werden.
  • Gewebsschwund
    Verlust von Weich- oder Hartgewebe im Mundbereich.
    Gewebsschwund kann sowohl das Zahnfleisch als auch den Kieferknochen betreffen und durch Erkrankungen wie Parodontitis oder fehlende Zahnwurzelbelastung ausgelöst werden. Dies kann zu funktionellen und ästhetischen Problemen führen.
  • Bialveolär
    Bezieht sich auf beide Alveolarkämme im Ober- und Unterkiefer.
    Der Begriff „bialveolär“ beschreibt Vorgänge oder Behandlungen, die beide Kieferhälften betreffen, insbesondere in der Kieferorthopädie oder Chirurgie.
  • Bimaxillär
    Betrifft sowohl Ober- als auch Unterkiefer.
    „Bimaxillär“ wird vor allem in der Kieferchirurgie und -orthopädie verwendet, wenn Eingriffe oder Fehlstellungen beide Kiefer betreffen, z. B. bei bimaxillären Dysgnathieoperationen.
  • Bukkal
    Zur Wange hin gelegen.
    „Bukkal“ beschreibt die Außenseite der Zähne, die zur Wange hin zeigt. Der Begriff wird z. B. in der Zahnmedizin zur Bezeichnung von Flächen oder bei kieferorthopädischen Apparaturen verwendet.
  • Bruxismus
    Unbewusstes Zähneknirschen oder -pressen.
    Bruxismus tritt häufig nachts auf und kann zu Zahnabrieb, Verspannungen und Kiefergelenkbeschwerden führen. Die Behandlung erfolgt oft mit einer Aufbissschiene, um die Zähne und das Kiefergelenk zu schützen.
  • Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)
    Funktionsstörung des Kiefergelenks und der Kaumuskulatur.
    CMD bezeichnet eine Störung des Zusammenspiels zwischen Kiefer, Muskulatur und Gelenken, die zu Schmerzen, Verspannungen oder Bewegungseinschränkungen führen kann. Ursachen sind häufig Stress, Fehlbisse oder Zähneknirschen.
  • Cranium
    Der knöcherne Schädel.
    Das Cranium ist die Gesamtheit der knöchernen Strukturen des Kopfes und umfasst das Gehirn- und Gesichtsskelett. Es bildet die knöcherne Grundlage für Kiefer und Zähne.
  • Dental
    Alles, was sich auf die Zähne bezieht.
    Der Begriff „dental“ beschreibt Strukturen, Materialien oder Behandlungen, die mit den Zähnen in Zusammenhang stehen, z. B. die dentale Prophylaxe oder dentale Implantate.
  • Dysgnathiechirurgie
    Chirurgische Korrektur von Kieferfehlstellungen zur Verbesserung von Funktion und Ästhetik.
    Die Dysgnathiechirurgie behandelt Fehlbisse und Kieferfehlstellungen, die durch angeborene oder erworbene Ursachen entstehen. Sie erfolgt oft in Kombination mit einer kieferorthopädischen Behandlung und kann die Kaufunktion, Atmung und das Erscheinungsbild optimieren.
  • Fazial
    Das Gesicht betreffend.
    „Fazial“ beschreibt anatomische Strukturen oder Erkrankungen, die das Gesicht betreffen, z. B. faziale Muskulatur oder faziale Schmerzen.
  • Fazialisparese
    Lähmung des Gesichtsnervs (Nervus facialis).
    Die Fazialisparese kann durch Entzündungen, Verletzungen oder neurologische Erkrankungen verursacht werden und führt zu einer teilweisen oder vollständigen Lähmung der Gesichtsmuskulatur.
  • Gingiva
    Fachbegriff für das Zahnfleisch.
    Die Gingiva schützt den Zahnhalteapparat und ist anfällig für Erkrankungen wie Gingivitis oder Parodontitis. Gesundes Zahnfleisch ist straff und blutet nicht.
  • Karies
    Zahnerkrankung, bei der Bakterien die Zahnhartsubstanz zerstören.
    Karies entsteht durch säurebildende Bakterien, die Zucker aus der Nahrung verarbeiten und dabei den Zahnschmelz angreifen. Unbehandelt dringt die Karies immer tiefer in den Zahn ein und kann zu Schmerzen, Entzündungen oder sogar Zahnverlust führen. Regelmäßige Zahnpflege, Fluoridierung und zahnärztliche Kontrollen helfen, Karies vorzubeugen.
  • Kieferknochenatrophie
    Fortschreitender Abbau des Kieferknochens durch fehlende Belastung oder Erkrankungen.
    Die Kieferknochenatrophie tritt häufig nach Zahnverlust auf, da der Knochen ohne die natürliche Belastung durch eine Zahnwurzel zurückgeht. Auch Parodontitis oder Osteoporose können diesen Knochenabbau verstärken, was die Stabilität für Zahnimplantate oder Prothesen beeinträchtigen kann. Um dem entgegenzuwirken, können Maßnahmen wie Knochenaufbau oder Augmentation durchgeführt werden.
  • Knochenaufbau
    Verfahren zur Wiederherstellung von verlorenem Kieferknochen.
    Der Knochenaufbau wird eingesetzt, wenn der Kieferknochen aufgrund von Zahnverlust, Parodontitis oder anderen Faktoren zurückgegangen ist. Dabei werden körpereigener Knochen oder spezielle Ersatzmaterialien verwendet, um eine stabile Basis für Implantate oder andere zahnmedizinische Behandlungen zu schaffen.
  • Kieferchirurgie
    Fachbereich der Zahnmedizin für operative Eingriffe am Kiefer und den Zähnen.
    Die Kieferchirurgie umfasst chirurgische Behandlungen wie Weisheitszahnentfernungen, Zahnimplantationen und Korrekturen von Kieferfehlstellungen. Sie kann sowohl funktionelle als auch ästhetische Eingriffe beinhalten.
  • Knochenchirurgischer Eingriff
    Operativer Eingriff zur Behandlung oder Korrektur von Knochenschäden oder -fehlstellungen.
    Ein knochenchirurgischer Eingriff kann die Entfernung, Rekonstruktion oder Verlängerung von Knochen im Kieferbereich umfassen. Diese Eingriffe werden häufig im Rahmen der Kieferchirurgie oder der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie durchgeführt.
  • Knochendistraktion
    Chirurgisches Verfahren zur schrittweisen Verlängerung von Knochenteilen.
    Die Knochendistraktion wird angewendet, um verkürzte oder unterentwickelte Kieferbereiche durch gezielte Dehnung des Knochens zu verlängern. Dabei wird der Knochen operativ durchtrennt und durch ein spezielles Gerät langsam auseinandergezogen, sodass neues Knochengewebe entsteht.
  • Knochenschwund
    Abbau von Kieferknochen, meist durch fehlende Zahnwurzeln oder Erkrankungen bedingt.
    Knochenschwund (Kieferknochenatrophie) tritt häufig nach Zahnverlust auf, da der Knochen ohne Belastung durch eine Zahnwurzel abgebaut wird. Auch Parodontitis oder Osteoporose können den Knochenrückgang begünstigen, wodurch Implantate erschwert oder unmöglich werden.
  • Mandibulär
    Den Unterkiefer betreffend.
    „Mandibulär“ wird in der Zahnmedizin und Chirurgie für Strukturen oder Eingriffe am Unterkiefer verwendet, z. B. die mandibuläre Protrusionsschiene zur Behandlung von Schlafapnoe.
  • MKG (Abkürzung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie)
    Kurzform für das Fachgebiet der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie.
    MKG steht für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, einen spezialisierten Bereich der Medizin, der sich mit der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen, Verletzungen und Fehlbildungen in diesem Bereich beschäftigt.
  • Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG)
    Fachgebiet für operative Eingriffe im Bereich des Mundes, Kiefers und Gesichts.
    Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG) umfasst komplexe chirurgische Eingriffe an Weich- und Hartgewebe, z. B. Tumorentfernungen, Rekonstruktionen und Korrekturen von Fehlbildungen. Sie erfordert eine Doppelqualifikation in Zahnmedizin und Humanmedizin.
  • Okklusal
    Die Kaufläche der Zähne betreffend.
    Der Begriff „okklusal“ beschreibt alles, was sich auf die Kontaktflächen der Zähne beim Kauen bezieht, z. B. okklusale Füllungen oder Abnutzungserscheinungen.
  • Okklusion
    Die Kontaktbeziehung zwischen Ober- und Unterkieferzähnen.
    Die Okklusion beschreibt die Art und Weise, wie die Zähne beider Kiefer aufeinandertreffen. Eine korrekte Okklusion ist wichtig für eine funktionelle Kaufunktion und kann durch kieferorthopädische Maßnahmen optimiert werden.
  • Okklusionsstörung
    Fehlstellung der Zähne oder Kiefer, die den Biss beeinträchtigt.
    Eine Okklusionsstörung kann durch Zahnfehlstellungen, Kieferfehlentwicklungen oder Zahnverlust entstehen. Sie kann zu Kiefergelenksbeschwerden, Kopf- und Nackenschmerzen führen und erfordert oft eine kieferorthopädische oder prothetische Behandlung.
  • Palatinal
    Zur Gaumenseite hin gelegen.
    „Palatinal“ beschreibt die Innenseite der Oberkieferzähne, die dem Gaumen zugewandt ist. Der Begriff wird in der Zahnmedizin häufig zur Lagebestimmung von Zähnen und Apparaturen verwendet.
  • Periost
    Die Knochenhaut, die den Kieferknochen überzieht.
    Das Periost ist eine dünne Gewebeschicht, die den Knochen schützt, Nährstoffe liefert und an der Heilung beteiligt ist. Es spielt eine wichtige Rolle bei knochenchirurgischen Eingriffen und bei der Knochenregeneration.
  • Postoperativ
    Die Zeit nach einer Operation betreffend.
    „Postoperativ“ beschreibt alles, was nach einem chirurgischen Eingriff passiert, z. B. die Heilungsphase oder notwendige Nachsorgemaßnahmen wie Schmerztherapie oder Infektionskontrolle.
  • Weisheitszähne
    Die letzten und oft problematischen Backenzähne, die meist zwischen 17 und 25 Jahren erscheinen.
    Weisheitszähne sind die dritten Molaren und können durch Platzmangel im Kiefer oft nicht richtig durchbrechen. In vielen Fällen müssen sie entfernt werden, um Entzündungen oder Fehlstellungen zu vermeiden.
  • Wurzelkanalbehandlung
    Zahnmedizinischer Eingriff zur Rettung eines entzündeten oder abgestorbenen Zahns.
    Bei einer Wurzelkanalbehandlung wird das entzündete oder abgestorbene Gewebe aus dem Inneren des Zahnes entfernt. Anschließend werden die Wurzelkanäle gereinigt, desinfiziert und mit einer speziellen Füllung versiegelt, um eine erneute Infektion zu verhindern. Dieser Eingriff kann helfen, einen natürlichen Zahn trotz tiefer Karies oder Entzündungen langfristig zu erhalten.
  • Zahnextraktion
    Das Entfernen eines Zahns aus seinem Zahnfach.
    Eine Zahnextraktion wird durchgeführt, wenn ein Zahn nicht mehr erhalten werden kann, z. B. bei starker Zerstörung durch Karies oder bei Platzmangel. Je nach Fall kann die Zahnentfernung einfach oder in einem chirurgischen Eingriff erfolgen.
  • Zahnfleisch
    Weiches Gewebe, das die Zähne umgibt und schützt.
    Das Zahnfleisch (Gingiva) bedeckt den Kieferknochen und bildet eine schützende Barriere um die Zahnhälse. Gesundes Zahnfleisch ist rosafarben, straff und blutet nicht. Entzündungen wie Gingivitis oder Parodontitis können zu Zahnfleischrückgang und langfristig sogar zu Zahnverlust führen, weshalb eine gründliche Mundhygiene besonders wichtig ist.

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